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#9 Markus Kainz, Startup Mentor & Gründer von primeCROWD

Markus Kainz ist Gründer und Geschäftsführer von primeCROWD. Er hat einst selbst erfolgreich gegründet und gibt heute sein Wissen an junge GründerInnen weiter. Wir bekommen einen spannenden Einblick in das Startup-Ökosystem Österreichs und untersuchen die Hintergründe zwischen Hype und tatsächlicher Innovation. Markus spart nicht mit ordentlich Kritik an den politischen Rahmenbedingungen, auch wenn er bestätigt, dass sich hierzulande innerhalb der Startup Community einiges getan hat. Ob und wie es junge UnternehmerInnen in Österreich schaffen können, und was sich im Rest Europas abspielt erfahren wir heute - in der neuen Folge des beatframes Podcast.

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“In München weiß keiner, was in Wien abgeht.”

Markus Kainz hat eine Vision: Primecrowd will Startups, Investoren und Corporates/Unternehmen in Europa zusammenbringen und allen drei Zielgruppen Services und Leistungen anbieten. Die geplante Expansion nach Deutschland zeigt, dass dieser Plan offenbar aufgeht: “Generell ist es extrem wichtig für Unternehmen aus Österreich rauszukommen. In München weiß keiner was in Wien abgeht und umgekehrt. Wenn wir nicht europäisch denken, haben wir keine Chance.”

Hierzulande würden hauptsächlich die großen Unternehmen und die Politik die Schuld für die begrenzten Möglichkeiten tragen: “Österreich hat es nicht geschafft attraktive, politische Anreize für Investoren zu schaffen um mehr in die Startup-Welt zu investieren. Und in den großen Firmen, wenn man dem Vorstand etwas präsentiert, traut sich keiner irgendetwas zu sagen – keiner hat Eier in der Hose. Es geht darum, ja kein Risiko einzugehen – und das ist das Hauptproblem.”

Erfolgsgeschichten made in Austria

Trotz der von Kainz geschilderten Situation, gibt es aber auch heimische Erfolge: “Allgemein gilt, dass die, die eigentlich am wenigsten Lärm machen, oft die Erfolgreichsten sind.” Die “Bühnenschweine” hätten dagegen weitaus seltener Erfolg. Besonders bewundert Kainz das Unternehmen “Runtastic”. 60-70 Prozent aller Startups würden scheitern, da sich die Gründerteams zerkrachen – was bekanntlich bei dem Startup aus Pasching mit vier Gründern nicht der Fall war.

Auf die Einstellung kommt es an

Zukünftigen Gründern rät er “Wenn du eine Idee und ein Konzept hast, an das du glaubst, dann kannst du es schaffen.” Die Firmengeschichten von Red Bull, Angry Birds, oder Airbnb, die alle schon Hürden überwinden mussten, bevor sie erfolgreich wurden, sind laut Kainz Bestätigung für dieses Mindset. Noch wichtiger als die unternehmerische Idee sei somit die Gründermentalität. Ohne intrinsische Motivation würde man es nicht weit schaffen, “das Geld allein reicht nicht”, so Kainz.



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