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#15 Jan Pöltner, Gründer von 1000things

Er weiß was Millennials wollen - Jan Pöltner schuf durch reinen Zufall über Nacht “1000 things”, heute einer der erfolgreichsten Empfehlungsplattformen des Landes. Wir sprechen mit dem gebürtigen Oberösterreicher über seinen Digital-Hit, und über seinen äußerst progressiven Führungsstil, Stichwort: unbegrenzter Urlaub und so viel Home Office wie man will. Ob das tatsächlich funktioniert, warum Kunden ihre Social Media Aktivitäten irgendwann dann doch selbst übernehmen sollten und warum analoge Wecker der Schlüssel für ein glückliches und erfolgreiches Leben sind - das erfahrt ihr heute - in der neuen Folge des beatframes Podcasts.

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“Den Mitarbeitern die lange Leine zu lassen, ist die Zukunft der Kreativbranche.”

Eigentlich hätte Jan Pöltner am 23. Oktober 2013 eine Univorlesung besuchen sollen –  stattdessen erstellte er eine Facebookseite namens “1000things to do in Vienna”, die nach drei Tagen bereits über 60.000 Likes gesammelt hatte und heute zu den erfolgreichsten Empfehlungsplattformen des Landes zählt. Ob das in Zeiten von minimaler organischer Reichweite heute noch möglich ist: “Wenn man eine Nische findet, die die Menschen begeistert, auf jeden Fall”, ist Pöltner überzeugt.

Vom Studentenprojekt zum Geschäftsmodell

1000things ist in drei Bereiche gegliedert: Das Mediahouse, das tagtäglich die Community mit Empfehlungen versorgt, die Agentur, die wiederum verschiedene redaktionelle Aufgaben im Bereich Social Media für Unternehmen übernimmt und der im Aufbau befindliche Onlineshop, der maßgeblich von Testimonial Michael Häupl, geprägt ist (Man bringe den Spritzwein Tasche). Den Ex-Bürgermeister als Werbegesicht zu gewinnen war im übrigen eine leichte Aufgabe: „Er hat gesagt, er will einen Spritzer und die Sache war für ihn erledigt.“

1000things ist laut Pöltner nach wie vor am Weg vom Studentenprojekt zum Unternehmen, eine zwischenzeitlich geplante Expansion in andere Städte wurde wieder abgebrochen, da “zunächst einmal die Hausaufgaben in Österreich zu machen sind”. Ganz vorne dabei ist Pöltner allerdings mit seinem Managementstil  – Sowohl Homeoffice-Zeiten als auch der Urlaub unterliegen für die MitarbeiterInnen von 1000things keiner Begrenzung. „Das wird sehr gut angenommen. Es ist die Zukunft der Kreativbranche, den Mitarbeitern die lange Leine zu lassen.“

“Das Flugzeug lenken muss der Kunde selbst”

Pöltner überrascht mit seiner Sicht auf das Verhältnis zwischen Agenturen und Unternehmen. “Der Kunde ist selbst immer am nächsten am Produkt. Als Social Media Agentur kann man dem Kunden sehr gut das Fliegen beibringen, aber das Flugzeug lenken muss der Kunde selbst.”



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